Systemische Aufstellungsarbeit

Systemische Aufstellungsarbeit

Methode

 

Die Systemische Aufstellungsarbeit ist eine Methode, bei der verschiedene zentrale Aspekte eines Problems oder Anliegens räumlich zueinander in Beziehung gestellt werden. Diese Aspekte können Personen sein (Familienmitglieder, Kollegen*innen, Freund*innen etc.), innere Faktoren (Gefühle, Glaubenssätze, Seelenanteile) oder andere kausal zusammenhängende Elemente eines Systems (auf organisationaler Ebene z. B. Produkte, Handlungen und Personen).

Über die intuitive Anordnung dieser einzelnen Aspekte im Raum ergeben sich Erkenntnisse, z. B. durch Blickrichtungen, Aussagen, körperliche Reaktionen oder innere wie äußere Haltungen.

Aufstellungsarbeit ist daher auch eine Übersetzung von inneren Bildern und Mustern in eine räumliche Struktur oder ein räumliches System. Ereignisse, die in der Vergangenheit liegen, können so betrachtet und häufig auch geheilt werden. Aber auch Entscheidungen, die für die Zukunft zu treffen sind, können im Hinblick auf die nächsten Schritte aufgestellt werden.

Das Ziel einer Systemischen Aufstellung ist es, dass die*der Aufstellende ihr*sein Anliegen für sich klärt und die Ordnung im betrachteten System wiederhergestellt wird.

Eine naturwissenschaftliche Erklärung für die Methode bietet diese Publikation:

„System-Aufstellungen und ihre naturwissenschaftliche Begründung“, Thomas Gehlert

 

Das Stellvertreter-Prinzip

 

Die Systemische Aufstellungsarbeit beruht auf der stellvertretenden Wahrnehmung im Raum, bei der die Teilnehmer*innen Übermittler der Erfahrungen anderer sind.

Stellvertreter*innen sind Personen, die anstelle der realen Mitglieder eines Systems (Familienmitglieder, Kollegen, Symptome o. ä.) aufgestellt werden und die durch ihre stellvertretende Wahrnehmung Zusammenhänge veranschaulichen. Ihre eigenen Anliegen werden dabei zwar nicht unmittelbar geklärt, aber durch die Aufstellungsarbeit erhalten alle Teilnehmer*innen Einsichten in die Dynamiken in Systemen und gehen so auch in Resonanz zu ihren eigenen inneren Themen.

Mehr auch hier in einem Beitrag der brandeins zu diesem Thema:

„Wir sind alle eine Familie“

 

Die Verbindung von Kopf und Bauch

 

Systemische Aufstellungsarbeit hat das Ziel, den Verstand, den Willen, das Herz und den Körper miteinander in Resonanz zu bringen. Intellektuell glauben wir sehr oft zu wissen, womit wir es zu tun haben. Unser Bauch, unsere Intuition und unser Gefühl sind jedoch wesentlich schnellere und wahrhaftigere Informationsquellen.

Neben der Möglichkeit, über den Kopf-Bauch-Dialog zu einer tieferen Erkenntnis zu kommen, bietet die Aufstellungsarbeit auch einen bewussteren Umgang mit Körpersignalen, die im Laufe der Arbeit immer wieder abgefragt werden. Über diese Signale und Informationen kann die*der Klient*in die mit dem Anliegen verbundenen Heilungsaspekte annehmen und integrieren, anstatt sie weiter abzulehnen.

Die während einer Systemischen Aufstellung erlebten Lösungserfahrungen können später im Alltag bewusst umgesetzt werden: Indem wir Situationen, die mit dem ursprünglichen Anliegen verbundene Gefühle und Muster wecken, durch bewusstes Handeln immer wieder transformieren. Wir können also bewusst entscheiden, was wir wählen: das Drama oder ein neues Konzept.

 

Das Mitgefühl stärken

 

Mitgefühl ist die Voraussetzung für und die grundlegende Haltung bei der Systemischen Aufstellungsarbeit. Durch Mitgefühl befinden wir uns auf Augenhöhe miteinander, bewerten weder uns noch die anderen und eröffnen einen Raum, in dem jede*r sich zeigen kann wie sie*er ist.

Die Systemische Aufstellungsarbeit stärkt außerdem die Fähigkeit, echtes Mitgefühl zu empfinden. Durch die Erkenntnis, dass jeder von uns Höhen und Tiefen durchlebt und auf seine eigene Weise durch das Leben steuert. Systemische Aufstellungsarbeit ist also auch eine Form des Mitgefühl-Trainings. Darüber hinaus schult die Methode unsere eigene Wahrnehmung und wir lernen, unserer Intuition stärker zu vertrauen.

„Wenn man sich so zeigt, wie man ist, dann fließt Liebe.“

Margarete Bellinghausen-Beuret

RESONANZ AUS DER MOTHERLAND-COMMUNITY

„Motherland hat mir den Raum gegeben, mich selbst nochmal neu kennenzulernen, vieles endlich zu verstehen, über das ich lange gegrübelt hatte, stärker und kraftvoller zu werden und sanfter und liebevoller zu mir selbst. Motherland ist Heilung.“

Mia, Teilnehmerin Motherland Pioneers und Motherland-Teamer

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